Fahrzeugszerlegung und Fehlersuche

Während der Karosseriezerlegung wurden die Karosserie und ihre Teile einer komplexen Fehlersuche unterzogen, und gleichzeitig wurden Entscheidungen über die erforderlichen Restaurierungsarbeiten und -Verfahren getroffen. Die Fahrzeugelektrik, die Kabelleitungen und sonstige Komponenten wurden während der Zerlegung systematisch fotografiert und markiert.

Mercedes-Benz 280SE delivered to RMWDer Zerlegungsprozess begann mit der Demontage der inneren und äußeren Zierteile, Türen, Motor- und Kofferraumhauben und der Beurteilung des technischen Zustands dieser Teile. Alle verchromten Teile wiesen Korrosionsspuren auf und es war erforderlich, die Oberfläche dieser Teile zu behandeln, für die Verchromung vorzubereiten und mit einer neuen Chromschicht zu versehen. Leider hat es sich herausgestellt, dass der rechte Teil der hinteren Stoßstange zu stark verformt war, um ihn in der erforderlichen Qualität erneuern uz können. Deshalb wurde für die Bestellung eines neuen Teiles entschieden.

 Die Innenausstattung und Verkleidung waren irreversibel beschädigt, so dass eine komplette Erneuerung erforderlich war. Auch das Armaturenbrett wies Risse auf, und einige Holzteile mussten durch neue ersetzt werden.

Die vom Fahrzeug demontierten Aggregate und Teile wurden abhängig vom weiteren Restaurierungsverfahren sortiert. Separat wurden Teile gesammelt, die nicht mehr erneuert werden konnten und durch neue Teile ersetzt werden mussten.

Die Windscheibe, das Verdeck, die Seitenscheiben, deren Hebemechanismen und alle Gummidichtungen wurden demontiert, sowie die Innenraumverkleidung wurde abgenommen, wonach das tatsächliche Ausmaß der Korrosion sichtbar wurde.

 Bei der weiteren Zerlegung wurden alle im Motorraum befindlichen Systeme getrennt: Kraftstoffanlage, Motorkühlung, Elektroanlage, Scheibenwisch- und -Waschanlage, sowie der Antrieb der Klimaanlage und sonstige Komponenten. Bei der Demontage der Motorversorgung wurden die genauen Positionen aller Komponenten, sowie ihre Verbindungs- und Befestigungsart dokumentiert.

 Die Vorder- und Hinterachse wurden ausgebaut und es wurde eine Fehlersuche an den Einzelteilen durchgeführt. Alle Gummiteile der beiden Achsen (Unterlagen, Kissen, Buchsen) waren beschädigt, unelastisch und mussten ersetzt werden. Die Stoßdämpfer der beiden Achsen, genau wie die Abgasanlage - Abgaskrümmer und der Auspuff - waren nicht mehr erneuerbar.Der technische Zustand der Teile der Vorder- und Hinterachse, sowie des Getriebegehäuses wurde nach der Zerlegung und Reinigung dieser Teile bewertet: Die Gehäuseteile waren in einem befriedigenden Zustand, doch die Lager mussten ausgetauscht werden.

Auch der Kraftstofftank wurde ausgebaut. Es mussten keine neuen Kraftstoffleitungen hergestellt werden, weil bei den alten Leitungen die Zinkschutzschicht erneuert werden konnte. Nach der Reinigung des Kraftstofftanks mit Sandstrahl wurde sichtbar, dass der Tank mehrere geringe Beschädigungen aufwies und gelötet werden musste.
Zuerst wurde der Motor zusammen mit dem Getriebe demontiert. Danach wurde das Getriebe vom Motor getrennt und die weitere Zerlegung und Mängelsuche der beiden Teile erfolgte separat. Nach der Motordemontage wurden alle technischen Systeme und Baugruppen des Motors, die Kraftstoffanlage und das Verteilersystem, sowie die Schmier-, Kühl- und Zündsysteme endgültig demontiert, zerlegt und detailliert untersucht.

Vor der weiteren Zerlegung bzw. Fehlersuche wurden die demontierten Aggregate gereinigt und mit einer Hochdruck-Waschanlage und speziellen Chemikalien gewaschen. Eine Montagehalterung wurde hergestellt, auf die die von Teilen und Baugruppen befreite Karosserie aufgesetzt wurde. Diese Montagehalterung diente als ein mobiler Unterbau beim Transport und bei der Behandlung der Karosserie im Laufe der weiteren Restaurierung.

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