Auseinandernehmen, Mängelfeststellung und Aufstellung der Teileliste
Der ursprüngliche Zustand und Aufgabenstellung
Auseinandernehmen, Mängelfeststellung und Aufstellung der Teileliste
Motor- und Aggregateinstandsetzung
Getriebeinstandsetzung
Fahrwerksinstandsetzung
Bremseninstandsetzung
Instandsetzung der Elektrik
Karosserieinstandsetzung
Innenraumrestaurierung
Instandsetzung der Ausstattungsteile
Instandsetzung sonstiger Geräte
Assembling and final tests
Die Zerlegung wurde mit dem Abnehmen der Zierelemente begonnen. Viele Zierelemente im Innenraum hatten beschädigte Befestigungen - anstelle von abgebrochenen Schrauben war hier Klebstoff benutzt worden.
Zum Einbau der angepassten Klimaanlage war das ursprüngliche Lüftungssystem komplett demontiert worden. Alle Originalluftleitungen waren ausgebaut und durch elastische Schlauchleitungen ersetzt worden. Offenbar wurde die fürs Radio vorgesehene Öffnung für den Einbau der Schlauchleitungen größer als ursprünglich ausgeschnitten.
Das Thermometerrohr war beschädigt und das komplette Messgerät muss ausgetauscht werden. Die Glasscheibe des Armaturenbretts war zerschlagen und der Zierrahmen war beschädigt.
Das Handschuhfachgehäuse war zusammengeschrumpft und seine Oberfläche erinnerte an die Haut eines Urtiers.
Die Holzteile des Armaturenbretts waren durch die unachtsame Montage der Messgeräte beschädigt worden. An einigen Stellen war die Furnierschicht zusammen mit der Lackschicht vom Untergrund losgerissen. Diese losgerissenen Segmente waren einfach ohne weitere Restaurierung wieder angeklebt worden, auch andere Schadstellen waren außer Acht gelassen worden.
Die beiden Zierringe der runden Messgerät-Einheiten waren beschädigt - jemand hatte die Beschädigungen auf dem Messgerätgehäuse bereits vor uns beschrieben.
Im vorderen Fußbodenteil war die obere Platte an mehreren Stellen durchgerostet. Damit die Ferse des Fahrers nicht im Hohlraum zwischen den Bodenplatten im Pedalbereich stecken bleibt, war über dem Loch eine Aluminiumplatte angenietet worden, aber die verrostete und verloren gegangene untere Befestigung des Gaspedals war offensichtlich als überflüssig angesehen worden. Es war notwendig die Bodenplatten auf beiden Ebenen auszutauschen.
Die vorderen Kotflügel waren ausgetauscht worden, aber offenbar hatten die Meister nicht genug Zeit, um die Lage vor dem Lackieren auszurichten, damit die Spalten und Blechteile bündig aneinander anliegen.
Die beschädigten Frontscheinwerfer waren mit Epoxydkleber und Klebeband repariert worden. Anstelle der ursprünglichen Befestigungen für die Zierauflagen waren gewöhnliche Schrauben eingesetzt worden, für die in den verchromten Zierteilen Bohrungen gesetzt worden waren.
Bei der Reparatur des Stoßstangenträgers waren einzelne Teile mit falscher Ausrichtung zusammengeschweißt worden, wodurch es nicht mehr möglich war die Stoßstange so anzubringen, wie das der Hersteller vorgesehen hatte. Das verformte rechte Heckblech war fehlerhaft erneuert worden und befand sich etwa 1 cm weiter nach vorne als es sein sollte.
Bei der Komplettierung der Motoraggregate war der falsche Verteilerdeckel eingesetzt worden, deshalb befanden sich die Leitungen der Hochspannungszündkerzen zu nahe an der Motorhaube.
Das Gehäuse des Luftfilters war verformt und an den Seiten der Einlassöffnung gab es merkwürdige Einschnitte.
Der rechte Seilzug der Handbremse war verrostet und alle Staubschutzgummis waren zerstört. Dagegen auf der linken Seite war der Seilzug funktionsfähig und sah aus, als ob er vor kurzem ausgetauscht wäre.
Es war klar, dass der durchgerostete Querträger unter dem Kofferraumboden ausgetaucht werden muss. Die Schutzschicht am Unterboden war auf eine ungereinigte Fläche aufgetragen worden und sie begann sich während des Getriebeausbaus abzulösen.
Offensichtlich war der hintere Träger des Schaltgetriebes bei einem Unfall beschädigt worden, weil seine Form von der ursprünglichen Form stark abweichend war. Die vordere Kardanwelle war durch das Anschweißen einer anderen Hülse an deren Vorderteil umgebaut worden. Offenbar wurde die Welle nach dem Schweißen nicht ausgewuchtet.
Der Abgaskrümmer hatte Risse und es ist ratsam diesen auszutauschen. Die Abgasanlage war verändert worden, indem die Auspuffrohre über die ganze Länge zusammengeschweißt wurden. Die durchgerosteten Stellen an den Rohren waren mit Flicken zugeschweißt worden, die in der Zwischenzeit auch schon durchgerostet waren.
Die eingebaute Kraftstoffpumpe kam von einem anderen Fahrzeugmodell. Auch die ursprünglichen Befestigungen waren umgebaut worden, damit sie der angepassten Pumpe entsprechen.
In die Steuerung des Schaltgetriebes waren angepasste Sensoren eingebaut worden, für deren Einbau die elektrischen Kabel einfach zusammengebunden waren. Auch die elektrischen Anschlüsse war verändert worden - einige neue Kabel waren installiert, aber einige von den vorhandenen Klemmen waren nicht angeschlossen.
Die Schwungradzähne waren verschlissen. Eine Schraube im Schwungrad war abgebrochen und somit auch nicht festgeschraubt.
Die beiden Luftkissen auf der rechten Seite wiesen viele tiefe Risse auf, die die Ursache für die Luftleckage war. Auch alle Stützgummis des Motors und des Fahrwerks waren abgenutzt und mussten ausgetauscht werden.
Der Motor wurde ausgehoben und auf einen Reparaturstand zur weiteren Zerlegung und einer genauen Mängelfeststellung gestellt.
Offenbar war der Einlassfilter der Lüftungsanlage nie gewechselt worden. Aus unbekannten Gründen waren die ursprünglichen elastischen Halter der Wischerblätter durch eine selbstgemachte Kartoneinlage ersetzt worden.
Der zentrale Seilzug zur Aktivierung der Handbremse war gerissen.
Unter dem Armaturenbrett war anstelle der Heizungs- und Lüftungseinheit eine angepasste Klimaanlage eingebaut worden. Die Bedieneinrichtung der Lüftungseinheit war teilweise demontiert und die restlichen Bedienelemente waren zur Bedienung der Klimaanlage angepasst worden. Die Luftleitungen bestanden aus unterschiedlich langen elastischen Schlauchleitungen, die ineinander gesteckt waren.
Es war notwendig, das Seil des Drehzahlmessers auszutauschen, weil die vorhandene Schale gebrochen war. In der Öldruckanzeigeleitung musste die gebrochene Dichtschraube ausgetauscht werden.
Eine fehlerhafte technische Lösung hatte dazu geführt, dass der Lichtmaschinenlager beschädigt und die Welle verschlissen war - der Flansch der Kardangabel rotierte frei auf der Lichtmaschinenwelle ohne die ununterbrochene Funktion der Wasserpumpe zu sichern. Leider war die ursprüngliche elastische Kupplung ausgebaut worden.
Die gebrochene Scheibe der Lichtmaschine war durch das Einschweißen des ausgebrochenen Stücks repariert worden - die Qualität der Schweißung und die Nutlage, sowie die Übereinstimmung der Scheibe mit der Original-Lichtmaschine müssen geprüft werden.
Die Motorkühlanlage war verändert worden, indem die Rohleitungen, die für die Heizung des Innenraums genutzt wurden, zugestopft waren.
Zusätzliche Kabel waren an die vorhandenen Kabel einfach drangewickelt und fielen ab, sobald sie berührt wurden. Kurzschlussgefahr bestand nicht mehr, weil wir die Batterie bereits ausgebaut hatten.
Der Magnetschalter der Hochdruckpumpe hatte offenbar nie funktioniert, weil nicht alle Kabel angeschlossen waren.
Der hintere Teil des Lüftungskanals im Innenraumboden war die einzige Komponente der Kühlanlage, die von dem gesamten System noch übrig geblieben war.
Die Hinterachse wurde demontiert. Es war sofort ersichtlich, dass alle elastischen Stützelemente ausgetauscht werden müssen. Eine genaue Bewertung des Achsenzustands erfolgte bei der weiteren Zerlegung.
Die Vorderachse wurde demontiert. Zur genauen Zustandsbewertung wurde sie auseinander genommen.
Die Demontage der restlichen Teile und Komponenten der Karosserie wurde beendet und es wurde mit der Vorbereitung der Karosserie für die Reinigung und Reparatur begonnen. Zuerst war es notwendig die Karosserie auf ein Hilfsgerät aufzustellen, das bei der weiteren Reinigung, Restaurierung und Lackierung eingesetzt wird.
Die Zerlegung der Hinterachse wurde mit der Demontage der Bremsanlage begonnen. Die Bremszylinder waren vor kurzem ausgetauscht worden, doch die übrigen Kleinteile der Bremssättel wie Federn, Befestigungen und Staubschutze waren zerstört. Die Bremsklötze waren abgebröckelt und fielen aus den Befestigungen.
Das rechte Seil der Handbremse war verrostet und die Umhüllung war durchgerissen.
Die Bremsanlage bei diesem Modell ist am Hinterachsengehäuse mit einem Gleitlager befestigt. Die Kunststoffbuchsen der Gleitlager, die Anschlagringe und die Gummidichtungen waren verschlissen und der Schmierstoff hatte sich mit Schlamm vermischt. Außerdem war die Gleitfläche des Hinterachsengehäuses durch Korrosion stark beschädigt.
Zur Prüfung wurde das Hauptgetriebe auseinander genommen.
Das Zahnrad der Antriebswelle war stark beschädigt - zwei Zähne waren abgebrochen, wobei die scharfen Kanten der Bruchstellen bereits abgeschliffen waren. Auch am Abscheiderring waren die Spuren von einem Unfall zu sehen. Die Zähne des Antriebszahnrades hatten klare Spuren am Differentialgehäuse hinterlassen.
Die Befestigungsmutter war mit ungeeignetem Werkzeug festgezogen worden, so dass es fast unmöglich war diese loszuschrauben.
Die Lager der Vorderachse waren vor kurzem gewartet worden. Die Bremssättel der beiden Vorderräder waren vor kurzem ausgetauscht worden, auch die Stoßdämpfer waren funktionsfähig.
Die Luftkammern der Aufhängung auf der rechten Seite befanden sich in einem befriedigenden Zustand.
Alle Gummiteile vorne an der Aufhängung waren praktisch zerstört. Unabhängig von der Funktionalität hatte sich das Material zerlegt.
Alle Teile wurden je nach Einsatz sortiert und eingelagert.
Nach dem Ausbau sämtlicher Zusatzgeräte wurde die Mängelfeststellung am Motor begonnen.
Die angepasste Kardankupplung war auf die Lichtmaschinenwelle falsch befestigt worden und hatte durch die Drehung Verschleiß verursacht. Eine eigenartige Einlage war für die Ausrichtung der Lichtmaschine auf dem umgebauten Fundament für die Befestigung von Wasserpumpe und Lichtmaschine eingesetzt worden.
Die spezifische Dichtung zwischen der Wasserpumpe und dem Motorblock war durch den Einsatz von Silikon aufgebessert worden.
Alle Antriebswellen und Zahnräder der zusätzlichen Ausrüstung wurden demontiert und auf ihren Zustand kontrolliert.
Es wurde mit der Zerlegung des auf dem Reparaturstand abgesetzten Motorblocks begonnen. Alle Komponenten wurden nach Reinigung und Kontrolle eingelagert.
Der Motor war vor kurzem repariert worden, doch die dicke Schickt von schwarzen Ablagerungen auf den Ventilen zeugte von Öleintrittsproblemen in die Brennkammer. Die Nockenwelle und alle damit verbundenen Komponenten befanden sich in einem befriedigenden Zustand und hatten keine übermäßigen Verschleißspuren.
Nach dem Ausbau der Kurbelwelle wurden Verschleißspuren an den Buchsen der Grundlager und Kurbelstangen festgestellt. Der Zustand der Kolben und deren Ringe wurde kontrolliert. Es wurde beschlossen die verschlissenen Kolbenringe auszutauschen. Genau wie die Buchsen der Grundlager und Kurbelstangen waren auch die jeweiligen Kurbelwellenzapfen zu sehr verschlissen.
Bei der Vorbereitung des Motorblocks zum Schleifen der Kontaktfläche wurden alle Komponenten demontiert.
Alle demontierten, gereinigten und kontrollierten Teile wurden eingelagert. Die Ersatzteile wurden je nach Einsatz sortiert.
Die Karosserie wurde auf unserem Hilfsgerät zum Reinigen, Schweißen und Lackieren befestigt. Vom Innenraum wurden die übrigen ledernen Verkleidungsteile getrennt, die an die Karosserie geklebt worden waren.
Nach dem Entfernen der vorderen Kotflügel wurden von der Korrosion betroffene Bereiche an den vorderen Türsäulen festgestellt. Jemand hatte bereits versucht die hier entstandenen Löcher zuzuschweißen.
Der Innenraumboden war mit merkwürdigen Teermatten versehen, die den tatsächlichen Zustand des Bodens maskierten, doch dieses Loch im Boden am Gaspedal war nicht zu übersehen. Große Mengen an Korrosionsprodukten, die der Grund für einen schnelleren Rostansatz waren, wurden in den Hohlräumen der Karosserie im Bereich der hinteren Sitzreihe gefunden. Auch das Verfahren zur Reparatur der Radkästen bzw. das Aufschweißen einer neuen Blechplatte auf die durchgerostete Stelle hatte die zersetzende Einwirkung der Korrosion nur verstärkt.
Auch die unteren Flächen der Karosserie waren mit einer im Unterschied zum Herstelleroriginal unbekannten Teerschicht überdeckt, die nur nach Erhitzung von Hand entfernt werden konnte. Die Wagenheber-Aufnahmebuchse ist bereits vor der Reinigung abgefallen.
Für dieses Modell untypischerweise war auch der Kofferraumboden über die ganze Fläche mit einer dicken Teerschicht überdeckt, die von Hand entfernt werden musste. Nachdem die Teerschicht entfernt war, stelle es sich heraus, dass der Kofferraumboden bei einem Unfall beschädigt war und nie ausgerichtet wurde.
Auch diese angeklebten Isoliermatten an den Seiten unter dem Armaturenbrett mussten von Hand entfernt werden. Auf beiden Seiten wurde sichtbar, dass die Blechteile beschädigt waren - sie hatten Risse, die von allen Löchern bis zu den Blechrändern reichten.
Teer wurde auch aus den seitlichen Vertiefungen im Kofferraum entfernt. Auch hier konnte man erkennen, dass bei den früheren Reparaturen neue Blechteile auf die beschädigten Stellen geschweißt wurden, so dass der Rostansatz an der Karosserie noch mehr beschleunigt wurde.
Im Motorraum waren die Rostschäden nur oberflächlich.
Nach dem Entfernen der Teerschicht im Innenraum wurde festgestellt, das der untere Flansch, mit dem der Querbalken an den Boden befestigt wird, von der Korrosion zerstört war. In einem besonders schlechten Zustand befand sich die hintere Seite des Querbalkens. Auch die vordere Seite hatte eine ernsthafte Instandsetzung nötig.
Das Entfernen der Teerschicht von dem Karosserievorderteil wurde beendet. Es scheint, dass sich die rechte Seite in einem schlechteren Zustand befindet, aber eine genaue Beurteilung kann erst nach der Behandlung mit Sandstrahl abgegeben werden.
Auch die hinteren Radkästen mussten von Hand gereinigt werden. Diese Bereiche waren mehrmals repariert worden, indem jedes Mal eine neue Metallschicht aufgetragen wurde und die Spalten zugespachtelt wurden. Jetzt war es notwendig die vielen Kilos schwere, einer Steinmasse ähnliche Schicht abzubekommen.
Wie das bereits aus dem Kofferraum zu sehen war, waren die hinteren Kotflügel durch das Anschweißen eines neuen Bleches über die beschädigten Stellen repariert worden. Dies ist generell eine fehlerhafte Lösung, was auch die Lackablösungen an den unteren Kotflügelrändern bezeugten, die bereits vor der Reinigung zu sehen waren. Jetzt wurden auch die Korrosionsschäden sichtbar. An einzelnen Stellen betrug die Dicke der Spachtelschicht an den Kotflügeln über 1 cm.
Die unteren Bodenplatten vorne waren repariert worden und hatten keine bemerkbaren Löcher. Leider waren sie an die oberen Bodenplatten angeschweißt worden, die fast überall durchgerostet waren - über dem Unterboden, entlang dem Schwellenrand, an den Querbalken. Auch der hintere Teil dieser Bodenplatten war früher repariert worden, aber war trotzdem von der Korrosion bereits stark beschädigt, so dass alle Platten ausgetauscht werden mussten.
Der Fußbodenbereich hinter der hinteren Sitzreihe und weitere Bauteile in diesem Bereich waren gut erhalten.
Die Stützrippe im Kofferraumboden, sowie der Kofferraumboden selbst waren von der Korrosion zerstört.
Der untere Teil des Heckblechs, sowie die hinteren Enden der Längsholme waren durchgerostet. Auf beiden Seiten der Karosserie gab es ähnliche Beschädigungen. Auch die äußere Verkleidung des Heckblechs war über die ganze Breite durchgerostet, die umfangreichsten Schäden gab es im Blech über der Auspuffbefestigung.
Auch das Querprofil hinten war über die ganze Länge durchgerostet, deshalb wurde beschlossen, bei dem Austausch des Heckblechs gleichzeitig auch das verformte Kofferraumbodenblech auszutauschen.
Gleich nach der Zerlegung wurden mehrere Motorkomponenten gereinigt, um deren Zustand besser feststellen zu können. Der Abgaskrümmer muss neu bestellt werden.
Der Stab des Querstabilisators wurde auf Beschädigungen kontrolliert und bis zum Lackieren eingelagert.
Die Vorderachse wurde auseinander genommen, um den Zustand der Komponenten zu bestimmen. Alle durchgerosteten Elemente der Lenkanlage wurden in die Bestellliste aufgenommen.
Die Reinigung der Karosserie wurde von unten und mit dem Reinigen der Innenflächen im Innenraum begonnen. Dabei wurden die Oberflächen von einer ungewöhnlich dicken Pechschicht befreit, mit der das Blech von beiden Seiten beschichtet war. Unter dieser Schicht versteckten sich viele Spuren einer oberflächlichen Reparatur. Mit dieser Pechmasse waren die durchgerosteten Löcher in den Vertiefungen für die hinteren Seitenfenster in den Innenkotflügeln zugemacht worden. Ähnlich waren auch die Löcher an anderen Stellen im Boden und Kotflügeln repariert worden.
Die Lackschicht von den Außenflächen wurde zuerst von Hand entfernt.
Im Bereich des hinteren Seitenfensters wurde am Kotflügel eine zugespachtelte Beule entdeckt. Die Spachtelschicht war über 1 cm dick. Auch vom Innenraum aus war es sichtbar, dass in diesem Bereich die Befestigungskante für die Fensterdichtung durch Korrosion zerstört war und sich vom Rahmen gelöst hatte.
Der untere Teil des Heckblechs war über die ganze Breite verrostet. An den Seiten der Karosserie zwischen den Türen und den hinteren Radkästen überstieg die Spachteldicke 1 cm. Auch die Blechteile der hinteren Kotflügel hinter den Rädern waren ähnlich repariert worden.
Die von der Karosserie demontierten Komponenten wurden von Hand gereinigt. Die Kofferraumhaube war bereits repariert worden, indem über die verrostete Stelle ein neues Blechteil geschweißt worden war, das aber auch schon durchgerostet war. Die Haube war über die ganze Unterkantenlänge durchgerostet.
Bei der Vorbereitung der Karosserie zum Reinigen in der Sandstrahlkammer wurde die Pechschicht am Unterboden, sowie die ganze äußere Lackierung von Hand entfernt. Als die Vorbereitungen abgeschlossen waren, wurden alle reparierbaren Teile in der Sandstrahlkammer gereinigt.
Nach der Behandlung mit Sandstrahl wurden alle vorher verdeckten Mängel sofort sichtbar. Die Verstärkungsprofile der Feuerwand im Motorraum waren durchgerostet.
Durchrostungen gab es auch an den Innenkotflügeln im Motorraum. Ebenso waren die Verbindungsteile der Innenkotflügel und der Feuerwand durchgerostet.
Auch die Feuerwand selbst war ducrhgerostet. Sogar das vordere Blechteil unter der Windschutzscheibe und rund um den Lufteinlass war durch Korrosion zerstört worden. Und sogar das obere Teil hinter dem Armaturenbrett war von der Innenseite durchgerostet.
Die Dachrinne des Cabriodachs war durchgerostet und das ganze Wasser vom Dach lief hinter die hintere Sitzreihe und in den Kofferraum.
Der Motortunnel war durch Kardanbruch stark verform. Das vordere Querprofil war ausgetauscht worden, aber war schon wieder verformt.
An den Bohrungen am vorderen Querprofil waren erhebliche Risse sichtbar. Beide Profilhälften waren gar nicht zusammengeschweißt worden. Die neuen Profile waren auf die alten verrosteten Profile geschweißt worden.
Die vorderen Längsholme waren durch das Aufschweißen neuer Flicken über die durchgerosteten Stellen mehrmals repariert worden, ohne die Korrosionsursache zu bekämpfen. Um an die inneren Flächen ranzukommen und deren Zustand zu bestimmen, wurden drei Lagen von Blech entfernt. Auch von der anderen Seite hatte dieses Bauteil mehrere Lagen.
Beide Befestigungsflansche der vorderen Kotflügel waren über die ganze Länge beschädigt.
Die Abdeckbleche an den vorderen Enden der Schwellen waren mehrmals repariert worden, aber waren schon wieder durchgerostet. Auch die Schwellenprofile selbst waren hier durchgerostet. Die hinteren Teile der Schwellen befanden sich in einem ähnlich schlechten Zustand.
Die hinteren Radkästen waren mehrmals repariert worden, indem sie mit einem Blechteil bedeckt und danach mit Pech beschichtet worden waren. Der Zustand war auf beiden Seiten ähnlich.
Hier konnte man alle möglichen angewandten Reparaturverfahren sehen - Gasschmelzschweißen, Nieten, Schutzgasschweißen. Durch diese Löcher drang das Wasser in die Schwellenhohlräume ein. Dieses Loch in der Fenstervertiefung im hinteren Innenkotflügel war zuvor mit einer Spachtel-Pech-Masse zugemacht worden.
Die ganze Oberfläche der hinteren Innenkotflügel war durchgerostet. Der Zustand war auf beiden Karosserieseiten ähnlich.
Durchrostungen gab es auch an den Verbindungsstellen der hinteren Längsholme und der Türschwellen. Ebenso waren Durchrostungen an der Oberfläche der Längsholme rund um die Befestigungsstellen der Bremsvorrichtungen sichtbar. Um an die Korrosionsquelle ranzukommen, mussten die auf die Löcher geschweißten Flicken abgeschnitten und die beschädigten Bereiche der Längsholme restauriert werden.
Die Bodenbleche hinter der hinteren Sitzreihe waren komplett durchgerostet. Die Befestigungsbügel der Handbremsseile waren falsch angeschweißt worden und mussten neu gemacht werden. Wie man das bereits vorher sehen konnte, waren der Kofferraumboden, der Querträger und die hinteren Längsholme komplett durchgerostet.
Neue Längsholme mussten hergestellt werden. Das Heckblech war komplett zerstört. Der Kofferraumboden war auch über der Auspuffbefestigung durchgerostet.