Modelbeschreibung
Mercedes-Benz 220SEb
Modell: | Mercedes-Benz 220SEb |
Baumuster: | W111 |
Herstellungszeit: | 1961.-1965. |
Insgesamt hergestellt: | 2729 Fahrzeuge |
Baujahr: | 1963. |
FIN: | 11120072554 |
Karrosserie: | 2-türiger kabriolett |
Farbe: | Braun |
Motor: | M127, 6-Zylinder, Reihen-Einspritzmotor, 12 Ventile |
Hubraum: | 2195 cm³ |
Leistung: | 115 PS bei 4800 U/min |
Verdichtung: | 8.7/1 |
Anzahl der Ventile: | 2 OHC |
Getriebe: | Manuell 4-Gang-Schaltgetriebe |
Antrieb: | Hinterradantrieb |
Höchstgeschwindigkeit: | 172 km/h |
Dynamik: | 0-100 km/h – 14 s |
Durchschnitts verbrauch des Kraftstoffes: | 14 l/100 km |
Brennstoff: | Benzin |
Nutzgewicht: | 1495 kg |
Anmerkung: | Fahrzeug exportiert nach den Malaisia. |
Bei der weiteren Eroberung des nordamerikanischen Marktes hat das Unternehmen Mercedes-Benz 1959 mit der Produktion der Modelle der S-Klasse bzw. der so genannten „Heckflossen“ (in Überseeländern auch „fintail“ oder „finback“ genannt) begonnen. Die Bezeichnung „Heckflosse“ kommt ursprünglich von den bekannten amerikanischen Automarken Buick, Cadillac u.a., deren prachtvolles Heckteil-Design an eine Fischflosse erinnerte. Die amerikanische Automobilindustrie war von der Herstellung der „Heckflossen“ total hingerissen. Aus der Sicht des heutigen Designs werden die amerikanischen Automobile dieser Zeit als auserlesene Kunststücke und gleichzeitig auch als ein Beispiel der Geschmacklosigkeit angesehen. Das Design der „Heckflossen“ der S-Klasse von Mercedes-Benz ist wegen der deutschen Charakterfestigkeit viel zurückhaltender als das „luftige“ Gebilde der amerikanischen Automobilbauer, dennoch sind die Modetendenzen dieser Zeit in diesem Modell enthalten.
Mit dem Erscheinen dieses Modells der S-Klasse wurden unter der Leitung von Béla Barényi – des derzeitigen Hauptingenieurs von Mercedes-Benz – zum ersten Mal in der Automobilbaugeschichte bei PKWs bewusst Knautschzonen entwickelt, die die Energie bei einem Aufprall verteilen und somit die Insassensicherheit erhöhen. Die Vorderräder wurden bereits mit den progressiven Scheibenbremsen bestückt.
Ab 1961 wurde das Design der Cabrios und Coupes der S-Klasse unter dem jungen Designer Paul Bracq noch konservativer. Das äußerte sich in der Verkleinerung der „Flossen“. Der Grund dafür war der Interesseverlust der Amerikaner für derartige Automobilverzierungen. Sogar Cadillac begann allmählich auf diese zu verzichten.
Anfangs galt als Vorbild für die "Heckflossen"-Serie das 220b/Sb/SEb der Baureihe W111 mit 6-Liter-Motor. Im Jahr 1961 schloss sich dem der Doppelgänger der Extra-Luxus-Klasse auf dem Fahrgestell des W112 an. Bei diesem Auto wurde die Luftfederung eingesetzt. 1962 wurde die Serie mit der „Kleinen Flosse“ ergänzt – ein preiswerteres W110-Fahrgestell mit 4-Zylinder-Motor (Modell 190, wurde nur als Limousine produziert).
Die Modernisierung des Modellspektrums der S-Klasse erfolgte im August 1965 und dabei ging es hauptsächlich um die Erhöhung der Motorleistung. Von nun an wurden bei allen Modellen Felgen mit 14 Zoll Durchmesser und Scheibenbremsen an allen vier Rädern eingesetzt. Die Produktion der W112-Limousinen wurde eingestellt, weil zu der Zeit die Produktion von Limousinen der Baureihe W110 bereits angefangen war und die 300SE Limousine auf das neue Fahrgestell W108/109 der S-Klasse übertragen wurde.
Ab 1968 erschien die Variante 280SE mit einem 3,5-Liter- und V8-Motor mit 230 PS, die trotz des hohen Preises für diese Modifikation bei den wohlhabenden Käufern sehr beliebt wurde.