Modelbeschreibung

Alfa Romeo Giulia Spider

Alfa Romeo Giulietta (Typen 750 und 101) waren Automobile der Kompaktklasse des Herstellers Alfa Romeo, produziert von 1954 bis 1965. Giulietta wurde auf der Turin Motor Show 1954 vorgestellt, und in den folgenden Jahren in den Werken Portello in Mailand wurden fast 132 000 verschiedene Varianten dieses Modells hergestellt. Die Giulietta Modelle verfügten über Alfa Romeo Twin Cam 4-Zylinder-Motoren mit einem Hubraum von 1290 cm³ und einem Zylinderkopf aus Leichtmetalllegierung und zwei obenliegenden Nockenwellen.

Das erste Modell von Giulietta war Giulietta Sprint, dessen Produktion Ende 1954 aufgenommen wurde. Im Frühling 1955 folgte die Limousine und dann um die Mitte 1955 - der offene Zweisitzer Giulietta Spider - ein Cabrio gebaut von Pininfarina. 1957 wurde die etwas leistungsstärkere Variante Berlina vorgestellt, genannt auch Giulietta TI (Turismo Internazionale), an deren Karosserie kleine kosmetische Änderungen betreffend die Motorhaube, die Instrumentenbeleuchtung und die Heckscheinwerfer vorgenommen wurden. Im folgenden Jahr wurde die neue Variante von Giulietta auf der Frankfurter Motor Show 1959 präsentiert. Zugleich wurde die Typnummer von 750/753 in 101 geändert.

1961 wurde die Variante TI durch die Erhöhung der Leistung bis auf 74 PS (54 kW) optimiert. Mit den neuen Motoren konnte das Fahrzeug eine Geschwindigkeit von 160 km/h erreichen. Die Produktion des Standardmodells Berlina dauerte bis 1963, der TI wurde dagegen einen Jahr länger hergestellt. In dieser Zeit wurden auch 14 300 Exemplare von Spider gebaut.

Die neuen Giulia Spider, Sprint und Sprint Speciale, die gleichzeitig mit der Limousine Giulia in 1962 eingeführt wurden, waren lediglich umbenannte und modernisierte Varianten der früheren Giulietta-Modellreihe (Typ 101), die jetzt anstelle des 1,3-Liter -Motors über einen 1,6-Liter-Motor verfügten.

Alfa war einer der ersten Fahrzeughersteller, die bei der Massenproduktion leistungsstarke Leichtmetallmotoren einsetzten. Giulia wog ca. 1,000 Kilo. Das Fahrzeug war mit einem 4-Zylinder-Reihenmotor mit Motorblock aus Leichtmetall und mit zwei obenliegenden Nockenwellen ausgestattet - ähnlich dem Motor, der in der vorangehenden Modellreihe von Giulietta eingebaut war. Es gab zwei Motortypen - 1,3 Liter (1,290 cm³) oder 1,6 Liter (1,570 cm³). Mehrere Vergaserreihen und deren Einstellmöglichkeiten stellten eine Leistung von 80 bis ca. 110 PS (55 bis 75 kW) zur Verfügung. Nahezu alle hergestellten Giulias waren mit einem 5-Gang-Schaltgetriebe ausgestattet. Die Giulias wurden im Vergleich zu anderen damaligen Limousinen für ihre Leistungsstärke gelobt, besonders in Anbetracht des mittelmäßigen Hubraums. Die bekannte Super-Variante, die über einen mit zwei Vergasern bestückten 1,6-Liter-Motor verfügte, konnte eine Geschwindigkeit von 170 km/h erreichen und kam von 0 auf 100 km/h in ca. 12 Sekunden. Ende der 60-er und Anfang der 70-er übertrafen diese Werte viele Sportwagen.

Von den Giulietta-Modellen lässt sich der Giulia Spider am leichtesten unterscheiden - die Motorhaube wurde in der Mitte etwas höher gestellt, um Platz für den etwas höheren 1600-er-Motor zu schaffen. Die Sprint-Coupés waren eine kurze Zeit auch mit dem 1,3-Liter-Motor wie beim Sprint 1300 erhältlich - eigentlich der gleiche Giulietta Sprint nur mit einem anderen Namen. Die meisten dieser Modelle wurden bis 1964 produziert.